Jo Nesbø: Der Sohn

Kriminalroman

Berlin ; Ullstein ; 2014 ; 521 Seiten ; ISBN 978-3-550-08044-9

 

Ich habe fast alle Krimis von Jo Nesbø um den Kommissar Harry Hole gelesen und bin ein großer Fan seiner Bücher. Jo Nesbøs neuestes Werk Der Sohn ohne Harry Hole als Ermittler musste ich deshalb unbedingt auch lesen.


Die Geschichte handelt von Sonny, der seit vielen Jahren in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt, nachdem er wegen des Selbstmords seines Vaters zum Junkie geworden war und in mehrere Verbrechen verstrickt wurde.


Seine Mitgefangenen vertrauen ihm und gestehen ihm ihre Sünden in der Hoffnung auf Vergebung. In einem dieser Beichtgespräche erfährt Sonny, dass sein Vater gar nicht bestechlich war, sondern ermordet wurde. Deshalb bricht er aus dem Gefängnis aus und beginnt einen Rachefeldzug, bei dem er alle töten will, die an der Ermordung seines Vaters beteiligt waren und unschuldige Menschen umgebracht haben.


Dieser Thriller ist spannend bis zur letzten Seite und Sonny ist mir trotz seiner Brutalität sympathisch geworden, weil mir seine Jagd nach Gerechtigkeit nachvollziehbar scheint. Obwohl das Buch über 500 Seiten hat, ist keine Seite überflüssig und Jo Nesbø schafft es wieder einmal mit seinem klaren Stil zu überzeugen.  Die Charaktere sind sehr detailliert und vielschichtig gezeichnet und ich konnte mich gut mit den Figuren identifizieren.


Fazit: Insgesamt sehr zu empfehlen für Fans von Jo Nesbø und Krimi-Fans.

 

Katrin Scharf

4/5 Sterne
4/5 von 5

© 2014 Katrin Scharf, Harald Kloth