Mein Wohnwagen, mein Liebster und ich
München ; Deutscher Taschenbuch Verlag ; 2015 ; 256 Seiten ; ISBN 978-3-423-42466-0
Dieses Taschenbuch fällt eigentlich unter die Rubrik „sehr persönliche Camping-Reiseerzählung“, ist aber zugleich die Geschichte der Liebesbeziehung zwischen Freddy und Bruni. Im Hinblick auf ihre gemeinsame Zukunft soll diese dreimonatige Reise als Belastungstest für ihre Beziehung dienen.
Von Hamburg aus machen sich die beiden mit ihrem Wohnwagengespann auf den geplanten Weg in Richtung Südosten, über den Balkan und die Türkei bis in den Iran. Ihr Caravan ist ein
betagter Winzling, zwar absolut fahrtüchtig - jedoch ausstattungsmäßig auf das Notwendige reduziert. Das bedeutet für die beiden Camping in Urform und fordert von ihnen Improvisationstalent sowie
Anpassungsfähigkeit und Verzicht auf viele gewohnte Annehmlichkeiten. Mehr möchte ich aber nicht verraten!
Die unzähligen Momentaufnahmen von Land und Leuten, gespickt mit charakteristischen Details gestalten die Lektüre sehr kurzweilig, man taucht förmlich in die Reise mit ein und erlebt die
allgegenwärtigen Sprachbarrieren, das Aufeinandertreffen sehr gegensätzlicher Kulturen zwischen Europa und Orient hautnah mit.
Insgesamt 32 Fotos - in zwei Blöcken aufgeteilt - geben optische Eindrücke dieser Reise wieder. Ich persönlich hätte mir noch ergänzend eine Landkarte der Reiseroute mit den einzelnen Etappenzielen dazu gewünscht.
Wer bereits am ersten Abenteuer von Bruni Prasske in "Mein Wohnwagen und ich - Vom großartigen Leben im kleinformatigen Heim" (2012) Gefallen gefunden hat, sollte sich auch diesen zweiten Band gönnen! Als Einstimmung auf den Urlaub oder als Begleiter in der Strandtasche - es lohnt sich
auf jeden Fall mit Freddy, Bruni und ihrer geliebten Knutschkugel Emmy auf diese Reise zu gehen! Camping-Fans aufgepasst: die Lektüre gibt´s auch platz- und gewichtssparend als E-Book!
Fazit: Diese Lektüre kann Fernweh auslösen! Der Zauber des Campens und die Magie des Einfachen entfachen Urlaubsgefühle.
Elisabeth Gonsch
© 2015 Elisabeth Gonsch, Harald Kloth