Roman
Reinbek ; Rowohlt ; 2016 ; 336 Seiten ; 978-3-499-25814-5
Im Leben der erfolglosen Schauspielerin Daisy Becker läuft es gerade gar nicht gut. Keine Aufträge und damit auch kein Geld, mit dem sie sich ihr Leben und die Miete finanzieren könnte. Daisy
genießt das Leben trotzdem und macht Party – auf Pump versteht sich. Entsprechend verärgert sind deshalb auch ihre WG-Mitbewohner. Sogar ihr bester Freund Jannis scheint es langsam satt zu haben,
Daisy immer wieder vor den anderen in Schutz nehmen zu müssen. Da meldet sich plötzlich Daisys Agent mit einem unfassbaren Angebot. Ausgerechnet sie soll im neuen James-Bond-Streifen eine Rolle
übernehmen und Seite an Seite mit dem arroganten Schauspieler Marc Barton spielen.
Doch dann geht alles schief und endet damit, dass die betrunkene Daisy zusammen mit Marc Barton bei einem Autounfall verunglückt. Weil sie zu Lebzeiten so viel mieses Karma gesammelt haben,
werden die beiden als Ameisen wiedergeboren. Da die beiden auf keinen Fall Ameisen bleiben wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich zusammenzutun und zu zweit gutes Karma zu sammeln.
Während sie zunächst noch versuchen, die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Daisys bestem Freund Jannis und Marcs Witwe zu boykottieren, sehen sie am Ende ein, dass man Liebe nicht
aufhalten kann. Das gilt auch für Daisy und Marc selbst. Denn die beiden, die sich zu Beginn nicht ausstehen können, entwickeln nach und nach Gefühle füreinander.
Im Grunde verrät der Titel des Romans schon, was den Leser erwartet. Eine ähnliche Geschichte wie schon beim Erfolgsroman „Mieses Karma“. Darin musste sich die Protagonistin Kim Lange noch
alleine die Reinkarnationsleiter nach oben kämpfen. „Mieses Karma hoch 2“ an sich ist – wie alles von David Safier – gut geschrieben und hat durchaus auch einige sehr witzige Szenen. Wie meistens
bei Fortsetzungen ist es aber leider auch hier so, dass das Neue und Überraschende fehlt.
Fazit: Ein unterhaltsames Buch, das gute Laune macht und an trüben Herbsttagen die Stimmung hebt.
Sonja Kraus
© 2016 Sonja Kraus, Harald Kloth