William Saroyan: Wo ich herkomme, sind die Leute freundlich

Storys

München ; dtv ; 2017 ; 201 Seiten ; ISBN 3-423-28137-5

 

Das vorgenannte Buch beinhaltet eine Sammlung von 16 Stories, welche im Zeitraum von 1934 bis 1950 in New York, London und San Francisco veröffentlicht wurden. Es ist eine Homage an den 1981 verstorbenen Autor. Diese einzigartigen Geschichten skizzieren treffend den Charakter der damaligen Zeit.

 

Es erwartet uns eine bunte Mischung alltäglicher und doch schicksalhafter Begebenheiten. Kurze, in sich abgeschlossene Geschichten erzählen - in Ich-Form gehalten - von der Härte des täglichen Lebens.

 

Voller Details, weit ausschweifend und facettenreich erleben wir eine Welt voller Kontraste: Klein gegen Groß, Arm gegen Reich, Einfalt gegen Schlauheit, Migranten neben Einheimischen und Fairness versus Ungerechtigkeit.

 

Der tägliche Kampf um Arbeit, Geld und Überleben zeigt sich in Alltäglichem und besitzt doch eine bestechende Einzigartigkeit.
Die Episoden nehmen uns mit in die Vergangenheit, gleichzeitig zeigen sie eindeutige Parallelen zur Gegenwart auf, wie sie aktueller nicht sein könnten.

 

Das Vokabular ist einfach gehalten und somit ohne Schwierigkeiten gut zu lesen. Ein sehr ausführliches Nachwort sowie die anschließende Bibliographie runden das 201 Seiten starke, gebundene Buch ab.

Fazit: Ein gesellschaftskritisches Buch, das zum Nachdenken anregt ohne aufdringlich zu sein und den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu spannen vermag.

 

Elisabeth Gonsch

4 Sterne
4 von 5

© 2017 Elisabeth Gonsch, Harald Kloth