Jules Welt
Ein Kreativ-Roman
München ; Knaur ; 2018 ; 288 Seiten ; ISBN 978-3-426-52177-9
Das neue Jahr beginnt für Jolanda, die von allen nur Jule genannt wird, mit einem schönen Wiedersehen.
Ihre zwei besten Freundinnen Maike und Cora besuchen sie in Müggebach und machen sich ein Bild von Jules neuem Leben mit Café Lindenblüte und Freund Mirko. Während Maike mit ihrer Familie bald
wieder abreist, entschließt sich Cora, länger zu bleiben. Als Architektin reizt es sie natürlich sehr, Milena zu beraten und beim Umbau des alten Dennighofs zu helfen. Nur Jule spürt, dass Cora
etwas bedrückt, will ihr aber Zeit geben, selbst darüber zu sprechen.
Ein großes Ereignis wirft währenddessen schon seine Schatten voraus. Im Juni möchte Jule mit allen Bewohnern, Freunden und am allerliebsten auch mit ihrer Oma Wilhelmine das einjährige Bestehen
des Cafés feiern. Aber obwohl die Oma das Projekt finanziell unterstützt hat, weigert sie sich vehement, in ihren früheren Heimatort zurückzukehren – und sei es nur für einen kurzen Besuch.
Auf dem Dennighof finden Jule und Cora beim Ausräumen ein geheimnisvolles Päckchen, das ganz offensichtlich bewusst versteckt wurde. Es enthält einige wunderschöne Pflanzenzeichnungen. Von wem
die wohl stammen? Und warum wurden sie so gut versteckt?
Gibt es etwa eine Verbindung zu Wilhelmine und ihren Jugendfreundinnen? Liegt in den Ereignissen der Vergangenheit etwa der Grund, warum Wilhelmine Müggebach meidet?
Während Jule ein wenig Detektivin spielt und in die Vergangenheit ihrer Oma eintaucht, um deren Verhalten besser verstehen zu können, wird sie wie gewohnt von ihrer Nachbarin Gerta, dem Koch Jean
und natürlich ihrem Freund Mika unterstützt wo es nur geht.
Nach und nach nehmen schließlich auch die Festvorbereitungen Gestalt an. Ob sich Jules größter Wunsch - ihre Oma als Gast bei der Jubiläumsfeier - am Ende doch noch erfüllt, bleibt allerdings
fraglich.
Wie schon die vorherigen Bände ist auch dieses Buch wieder Roman und
Bastelbuch zugleich. Dieses Mal dreht sich ja alles um das Thema Frühling und Garten.
Neben Bastelideen gibt es der Jahreszeit entsprechend auch viele Gartentipps.
Das Buch ist wieder sehr schön thematisch passend illustriert. Die gesamte Aufmachung macht das Buch zu einem, das man gerne in die Hand nimmt.
Am Ende des Buches gibt es den bewährten „Und so wird’s gemacht“- Teil. Hier werden viele Bastelideen, die in der Geschichte vorkommen erklärt. Schön wären hier allerdings bebilderte
Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um es den nicht ganz so Bastelbegabten leichter zu machen.
Fazit: eine schöne Geschichte über Freundschaft in die viele schöne Do-it-Yourself-Ideen eingebaut sind. Jetzt kann der Frühling kommen!
Sonja Kraus
© 2016 Sonja Kraus, Harald Kloth