Roman
Romantic Escapes, Band 2
Hamburg ; Rowohlt ; 2019 ; 461 Seiten ; ISBN 978-3-499-27552-4
Eigentlich dachte Sophie, die als Food-Journalistin arbeitet, alles wäre bei ihr im Lot. Bis sich plötzlich herausstellt, dass ihr Freund James ein verheirateter Mann und Vater einer kleinen
Tochter ist. Sophie ist am Boden zerstört. Da trifft es sich, dass in der Redaktion gerade händeringend jemand gesucht wird, der für eine verletzte Kollegin einspringen kann, um für ein halbes
Jahr in der New Yorker Redaktion zu arbeiten.
Sophie nutzt diese Chance, weil sie dadurch den nötigen Abstand zu James gewinnen kann. In New York angekommen bezieht sie ein kleines Apartment in Brooklyn, das über einer Bäckerei liegt. Die
Besitzerin Bella ist zugleich auch die Vermieterin und schon bald werden die beiden Freundinnen. Als Food-Journalistin hat auch Sophie Spaß am Backen und nachdem Bella fast in Aufträgen ertrinkt,
hilft Sophie immer mal wieder mit. Auch in der Redaktion läuft es gut. Sophie und der Frauenschwarm Todd teilen sich einen Schreibtisch.
Zunächst empfindet sie sein Machogehabe als ziemlich unangenehm, aber als sich die beiden näher kennenlernen merkt Sophie, dass hinter dieser oberflächlichen Fassade ein sensibler Mann steckt.
Die beiden nähern sich an und Sophie beginnt mehr und mehr ihre Schutzmauern, die sie nach dem Reinfall mit James um sich gezogen hatte, einzureißen. Aber kann das wirklich gut gehen? Als sich
herausstellt, dass Bella Todds Cousine ist und diese Sophie rät, sich von Todd fernzuhalten, weiß Sophie gar nicht mehr, was sie denken soll. Ist Todd wirklich so fies, wie Bella sagt?
‚Die kleine Bäckerei in Brooklyn‘ ist wie schon ‚Das kleine Café in Kopenhagen‘ eine Mischung aus
Liebesgeschichte und Städteführer. Zwar ist es ein Wiedersehen mit einer der früheren Protagonistinnen, aber leider ist das Buch
nicht so gut gelungen wie der Vorgänger. Julie Caplin schafft es zwar ganz gut, das Lebensgefühl der New Yorker einzufangen, aber insgesamt ist die Geschichte doch sehr vorhersehbar.
Fazit: Liebesgeschichte vor der Kulisse New Yorks, die einen aber nicht so recht vom Hocker reißt.
Sonja Kraus
© 2019 Sonja Kraus, Harald Kloth