Remigiusz Mróz: Bis zum Ende

(Die Suche nach Ewa, Band 2)

Thriller

Hamburg ; Rowohlt ; 2020 ; 399 Seiten ; ISBN: 978-3-499-00252-6
 
Werner Damian war mit Ewa verlobt, doch vor mehr als 11 Jahren ist sie plötzlich verschwunden. Seit einem Jahr steht nun polizeilich fest, dass man ihre Leiche gefunden hat. Werner glaubt dies alles nicht und ist fest davon überzeugt dass Ewa noch lebt. Kasandra Reimanns hat nach dem Tod ihres Mannes die Identität von Ewa angenommen. Werner ist zunächst sehr verwirrt. Kasandra lebt in Saus und Braus, doch plötzlich wird ihr Sohn entführt und nichts ist mehr, wie es sein sollte. Werner wollte eigentlich nichts mehr mit ihr zu tun haben.

 

Doch auf der einen Seite ist er auf Ihre Hilfe angewiesen, andererseits kann er ihr nicht wirklich trauen. Plötzlich taucht bei Werner eine alte Videokassette auf, auf der Ewa ihre Lebensgeschichte aufgezeichnet hat. Die Qualität der Kassette ist schlecht und Werner merkt, dass mit jeder neuen Information auch weitere Fragen auftauchen. Als er sich mit Kasandra treffen möchte wird diese verhaftet und landet im berühmt-berüchtigten Frauengefängnis. Es scheint, als habe man dort nur auf sie gewartet. Werner findet heraus, dass es vor Jahren einen Jugendklub gegeben hat, in dem auch Ewa Stammgast war.
Aber nicht nur sie war damals dort, sondern auch sein bester Freund Blitz. Was wurde ihm alles verschwiegen, wie hängt alles zusammen und lebt Ewa möglicherweise doch noch?
 
Kurze Zeit nach dem ersten Teil “Die kalten Sekunden“ erscheint nun die Fortsetzung und wiederum fiebert man mit dem Protagonisten mit, der auf der Suche nach seiner Verlobten ist. Der Thriller ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Ich-Perspektive von Werner bzw. Kasandra geschrieben sind. Dies ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, denn erst nach ein paar Zeilen wird deutlich, wer gerade erzählt. Dieses Stilmittel schafft es aber, sich in zwei Charaktere gleichzeitig sehr intensiv hineinzuversetzen. Der Plot ist sehr verzweigt und die Schilderungen aus dem Frauengefängnis sind nichts für zart besaitete Leser.
 
Fazit: Eine ansprechende und gelungene Fortsetzung.

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

© 2020 Matthias Wagner Harald Kloth