Thomas Finn: Bermuda

Horrorthriller

München ; Droemer Knaur ; 2020 ; 440 Seiten ; ISBN: 978-3-426-45838-9
 
Alex Kirchner, der gerade im Fach Zoologie promoviert, ist zusammen mit seinem besten Freund Jochen auf dem Kreuzfahrtschiff Sea Quest auf dem Weg von Florida in die Karibik. Das Schiff gerät in einen Sturm und kentert. Alex wird zusammen mit anderen an den Strand einer Insel gespült. Unter ihnen ist auch die Bordmitarbeiterin Itzil Pérez. Nun befindet sich ein Dutzend Überlebender auf einer einsamen Vulkaninsel, doch auf dieser funktionieren weder Handy noch Kompass.

 

Am Strand richten sie ein notdürftiges Lager ein und staunen am nächsten Morgen, weil sowohl das gesammelte Treibgut als auch die Toten, die sie tags zuvor notdürftig beerdigt haben, verschwunden sind. Alex und ein paar andere starten eine Bergungsmission zum Wrack des Kreuzfahrtschiffes. Alle sind verwundert, weil das Wrack den Eindruck macht als liege es schon Monate auf Grund. Auch andere Beobachtungen erwecken den Eindruck, als ob es Zeitsprünge auf der Insel gäbe.
Aber am erschreckendsten ist, dass in der Nacht wilde Kreaturen Jagd auf die Überlebenden machen. Itzil entdeckt Spuren eines geheimnisvollen indianischen Heiligtums. Nachdem sie aus Mexiko stammt kennt sie sich mit der Geschichte der Maya und Tanio bestens aus.

 

Doch die Zustände auf der Insel werden immer mysteriöser. Als plötzlich ein Mitglied ihrer Gruppe verschwindet und sie fast zeitgleich einen Abenteurer auf der Insel entdecken, liegen die Nerven der Beteiligten blank. Was geht hier ab und gibt es eine Möglichkeit, die Insel zu verlassen?

 

Der Autor Thomas Finn schafft es, einerseits ein Horrorszenario aufzubauen und andererseits Mythen einer längst vergangenen Epoche zu beschreiben. Die Gruppe, die zunächst gemeinsam ums Überleben kämpft, spaltet sich mehr und mehr auf und bei einigen wird deutlich, dass letztendlich nur der eigene Überlebenswille zählt. Am Ende wird aber deutlich, dass Zusammenhalten das Überleben mehr sichert als blanker Egoismus. Der Autor schafft es, immer wieder gute Wendungen einzubauen. Die Beschreibung der indianischen Mythologie ist aber teilweise etwas zu viel.

 

Fazit: Der Mythos Bermudadreieck lebt!

 

Matthias Wagner

4 Sterne
4 von 5

 © 2020 Matthias Wagner, Harald Kloth