Jakob Bodan: Das Schöne, Wahre und Böse

München ; Droemer ; 2021 ; 368 Seiten ; ISBN: 978-3-426-45942-3

 

Constanze Behrenberg ist Fotoreporterin beim „Magazin“ in Berlin. In einer Ausstellung lernt sie die 24-jährige Hotelfachfrau Freia kennen, die ganz angetan ist von Constanzes Tätigkeitsfeld. Bei einem Fotoshooting mit dem deutsche Innenminister Wilhelm August Brög, zu dem Freia von Constanze mitgenommen wird, knistert es zwischen dem Politiker und der jungen Hotelangestellten. Hals über Kopf verliebt er sich in die halb so junge Freia, muss aber darauf achten, dass die Affäre geheim bleibt, denn er hat Ambitionen für das Bundeskanzleramt.

 

Er organisiert für seine junge Freundin eine neue berufliche Perspektive in einem Züricher Luxushotel. Als an einem Wochenende sein schärfster Konkurrent um das Bundeskanzleramt tot in der Badewanne des Züricher Luxushotels gefunden wird, steht für alle fest,  dass es hier um mehr als nur um „Liebe“ geht. Constanze, die in Zürich recherchiert, hat die exklusiven Fotos vom Tatort, denn sie war eigentlich mit Brögs schärfsten Konkurrenten zum Frühstück verabredet. Das alles lässt in Berlin so manches Gerücht entstehen und es wird immer deutlicher, dass es neben Parteispenden noch um viel viel mehr geht.

Jakob Bodan entwirft einen satirischen Thriller um das politische Geschäft. Am Ende des Buches stellt er explizit fest, dass die Handlung frei erfunden ist, doch die einzelnen Charaktere sind der Realität durchaus angelehnt. In vielen kleinen Kapiteln, aus unterschiedlichen Sichtweisen, baut er einen Plot auf, der ein wahres Lesevergnügen bereitet. Er überzeichnet eine teilweise dekadente Gesellschaft, die in einem Züricher Luxushotel weit ab der Realität ihr Unwesen treibt.

Fazit: Dieser Roman sei allen empfohlen, die Vorhaben in die Politik zu gehen. Bitte die Bodenhaftung nicht verlieren.

Matthias Wagner

3 Sterne
3 von 5

© 2021 Matthias Wagner, Harald Kloth

 

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