Henning Mankell ist nicht nur für seine Kurt Wallander-Krimis bekannt, sondern auch für seine intensive Beziehung zu Afrika: Der Autor lebt wechselweise in Schweden und Mosambik, wo er ein Theater gegründet hat. In dem vorliegenden Theaterstück behandelt Mankell das Thema der Auswanderung.
Zwei Afrikanerinnen verlassen, nachdem ihr Vater aus Glaubensgründen ermordet wurde, illegal ihr Land und sind mit dem Schiff auf dem Weg nach Europa. Kurz vor Erreichen des Festlandes werden sie über Bord geworfen. Sie können sich an Land retten. Das Gefühl, unwillkommen zu sein, setzt sich von nun an unablässig fort - Ana und Sara sollen für ihre Freiheit bezahlen, werden bedroht, zur Prostitution gezwungen und in die Kriminalität getrieben. Der Teufelskreis ist undurchbrechlich, da die beiden keine gerechte Chance auf ein neues Leben bekommen.
Henning Mankell gibt an, in seiner Inszenierung die zahlreichen Personen durch lediglich vier Schauspieler darstellen zu wollen. Somit spielen diese immer wieder Mehrfachrollen und verwandeln sich auf der Bühne in andere Personen.
Fazit: Kurz, knapp und dank zahlreicher Motive sehr eindringlich geschildert - stellt Mankell das Schicksal zweier versklavter Mädchen dar.
Christa Roßmann
© 2005 Christa Roßmann, Harald Kloth