Der vorliegende Band beschreibt die 25 wichtigsten Schlachten der letzten 2.500 Jahre. Doch was ist eine Schlacht, und welche Auswirkungen haben diese Gemetzel, Kämpfe, Auseinandersetzungen oder man sie immer nennen will oder muss vor dem Hintergrund der Geschichte? Die Herausgeber versuchen dieser interessanten Grundsatzfrage im zwölfseitigen Vorwort mit einer hervorragenden lexikonalen Abhandlung gerecht zu werden.
Natürlich kann die vorgenommene Auswahl der einzelnen ausgewählten Schlachten und Gefechte nur eine subjektive Entscheidung der Herausgeber sein, doch ist sie in der Summe und Vielfalt der mannigfaltigen großen Kampfhandlungen sehr repräsentativ. Es geht aber nicht nur um die Fragen der Kampfhandlungen selbst, vielmehr greifen die verschiedenen Autoren auch auf viel Hintergrundkenntnisse und Fachwissen zurück, beleuchten die Auseinandersetzungen aus vielen Blickwinkeln der Kriegskunst einst und heute und belegen mit sehr informativem Zahlen- und Kartenmaterial warum, wie lange und mit welchen Kampfmitteln gefochten wurde.
So wird versucht bei allen Scharmützeln die entscheidenden Charakteristika herauszufiltern:
Warum kam es zu Kampfhandlungen, waren diese wirklich unvermeidbar, welche kriegstechnischen und -taktischen Neuerungen konnten auf dem Schlachtfeld umgesetzt werden, welches Kriegsgerät wurde eingesetzt, von welchen Einflüssen wurden die Protagonisten auf beiden Seiten gesteuert, welche Fehler wurden von wem begangen oder warum wurden Siege nicht oder nicht noch besser ausgenutzt um letztendlich eine Kriegsentscheidung herbeizuführen.
Was dieses Buch besonders hervorhebt, ist die Tatsache, dass für jede einzelne Schlacht bzw. Epoche ein ausgesuchter Fachmann gewonnen werden konnte; auf 20 bis 25 Seiten je Schlacht gelingt der Spagat zwischen wissenschaftlicher Information und populärwissenschaftlicher Sprache; so bekommt man bei der Lektüre sofort das Gefühl von der Stimmigkeit der vielfältigen Informationen und von großer Fachkompetenz vermittelt.
Fazit: Ein Buch für alle Geschichtsinteressierte.
Wolfgang Gonsch
© 2004 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth