Die Schlacht ist geschlagen und endete mit einer völligen Niederlage der Taos. Fürst Sequenenre starb den Soldatentod. Seine Söhne und General Hor-Aha konnten mit einem kleinen Rest ihres Heeres nach Waset entkommen, wo sich nach kurzer Zeit Apophis einfindet um über die gesamte Familie zu richten. In einem gnädigen, jedoch für die Familie vernichtenden Urteil verbannt der König die Familienmitglieder der Taos in alle Himmelsrichtungen und nimmt die jüngste Tochter Tani als Geisel mit nach Auaris.
In dieser verzweifelten Lage beschließt Kamose, der nach dem Selbstmord seines verräterischen Bruders Si-Amun Oberhaupt der Familie ist, einen erneuten Aufstand zu wagen. Er gewinnt schließlich einige andere Fürsten für seine Sache und sie ziehen mit einem immer gewaltiger werdenden Heer mordend und brandschatzend nach Norden gen Auaris. Nachdem zwei Belagerungen erfolglos bleiben, versteckt Kamose sein Heer in der Oase Uah-ta-Meh und seine Flotte in Het-nefer-Apu.
Auf diese vermeintliche Chance hin schickt Apophis gegen den Rat seins brillianten Generals Pezedchu eine gewaltige Streitmacht von 120.000 Soldaten gegen das Heer Kamoses. Dieser vergiftet das Wasser der Oase und zieht zum Nil um sich mit seiner Flotte zu vereinen. Als das Heer Apophis halb verdurstet in der Oase eintrifft, und ohne Wasser zum Nil weiterziehen muss, hat Kamose alle Trümpfe in der Hand. In einem fürchterlichen Gemetzel verliert Apophis 60.000 Soldaten.
Trotz dieses militärischen Triumphes wollen die verbündeten, jedoch kriegsmüden, Fürsten, Kamose zum Einlenken mit Apophis bewegen. Als Kamose jedoch nicht einwilligt, kommt es zu einem Aufstand der Adligen gegen das Fürstenhaus von Waset ...
Eine brilliante Fortsetzung des ersten Bandes Der fremde Pharao, die diesen an Dramatik, Spannung und Einfühlungsvermögen noch übertrifft. In ihrer wundervollen Sprache versteht es Pauline Gedge wiederum den Leser zu fesseln und die Welt um einen herum vergessen zu lassen. Die sprachliche Gewandtheit in den Dialogen, ihre genauen Ortsbeschreibungen sowie die teilweise minutiösen Darstellungen von Geschehnissen begeistern vom ersten Satz an.
Egal ob man sich für gute und spannende Unterhaltung interessiert, geschichtliche Literatur liebt, Liebesgeschichten oder Biographien liest oder sich nur an der Antike erfreuen möchte, diese Trilogie bliebt in ihren ersten beiden Bänden dem Leser nichts schuldig.
Fazit: Ein Muss für jeden Literatur-Fan!
Wolfgang Gonsch
© 2003 Wolfgang Gonsch, Harald Kloth