Denis Bajram

Vorgeschichte siehe Band 2: Die Frucht der Erkenntnis

Prolog: Balti wird an der Universität von einem Lieutenant der United Earth Forces angeworben. Als Spieler für die UEF würde er die Vorzüge eines Offiziers genießen können, seine militärische Verpflichtung hingegen auf ein Minimum reduziert werden.

Viele Jahre später ... Die Purgatory Schwadron jagt mit ihren Dreikanten in das Wurmloch, nachdem die Raumstation zerstört wurde. Die Truppe landet auf der scheinbar verlassenen Station, Leichen säumen den Eingangsbereich. Die kleine Gruppe findet eine drei Jahre alte Sonde, die sie selbst vor kurzem in die Mauer geschickt hat! Nun ahnen sie, daß eine Verschiebung der Raumzeit alles in die Vergangenheit versetzt haben muß.

Als auch noch der verstorbene Balti mit seinem Raumschiff auftaucht, wird ihre Ahnung zur Gewißheit. Für Balti ist die Zeit 10.000 mal langsamer vergangen. Sein Auftauchen führt indes zu einem temporalen Paradoxon - die Veränderung vieler Welten könnte nun drohen ...

Der dritte Band aus der sechsteiligen Serie Universal War One aus dem Splitter-Verlag bietet wieder spannende, actionlastige Science-Fiction. Das zentrale Thema Zeitreise wird interessant aufbereitet. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und mit dem dritten Band endgültig zu Sympathieträgern geworden. Politische Anklänge findet die Reihe durch den Kampf um die Vorherrschaft der beiden Machtblöcke United Earth Forces und Industrial Companies of Colonisation. Letztere versuchen im vorliegenden Band mit einem Superlaser die scheinbar ultimative Waffe zu entwickeln.

Die Zeichnungen überzeugen größtenteils durch Detailfreudigkeit, eine „Ästhetik des Gebrauchten“ haftet allen Raumschiffen und Raumstationen an. Dies macht die futuristische Technik glaubwürdiger. Der Pendant zu Universal War One im Fernsehen könnte beispielsweise Battlestar Galactica oder Space 2063 sein.

Die Panels sind meist klassisch angeordnet, nur wenige Seiten durchbrechen diese Struktur und bilden ineinanderlaufende Collagen. Diese Bilder wiederum sind die beeindruckendsten des ganzen Bandes - meist mit extrem düsteren Inhalten. Texte und Bilder stehen anteilsmäßig gleichwertig nebeneinander. Farblich dominieren im Weltall düstere Blautöne, ganz wenige Seiten sind rötlich gehalten.

Fazit: Universal War One entwickelt sich zu einer komplexen, sehr düsteren Science Fiction-Serie und ist für Genre-Fans eine Empfehlung. Für Kinder ist dieser Comic ob der dunklen, gewaltvollen aber auch anspruchsvollen Handung nicht geeignet.

Harald Kloth

© 2007 Harald Kloth