Text von Brian Herbert und Kevin J. Anderson. Zeichnungen von Dev Pramanik
Bielefeld ; Splitter ; 2021 ; 112 Seiten ; ISBN 978-3-96792-117-5 ; Hardcover
Nach Frank Herberts Dune: Die Graphic Novel startet mit Dune: Haus Atreides eine zweite Comicreihe um den Wüstenplaneten. Diese Adaption folgt aber nicht der Story des bekannten Science-Fiction-Klassikers von Frank Herbert. Stattdessen setzt dieser Comic 35 Jahre vor den Ereignissen ein und erzählt die Vorgeschichten der Dune-Saga auf verschiedensten Planeten des Imperiums:
Arrakis - der Wüstenplanet. Baron Harkonnen übernimmt das Amt des Gouverneurs. Bei einer Spiceeruption wird er fast getötet.
Kaitan- Hauptwelt des Imperiums. Der Ökologe Pardot Kynes wird von Imperator Elrod IX. nach Arrakis beordert. Dort soll er die Geheimnisse des Spice erforschen.
Caladan - Heimatwelt der Atreides. Der erst 15jährige Leto wird von seinem Vater nach Ix gesandt. Tief im Inneren dieses Planeten entdeckt der Junge ein Geheimnis hinter der Technologie des Hauses Vernius.
Giede Prime - Heimat der Harkonnen. Der junge Duncan Idaho wird in einer Menschenjagd auf Leben und Tod gehetzt. Doch er bekommt unerwartete Hilfe.
Brian Herbert und Kevin J. Anderson schufen mit Der Wüstenplanet - Die frühen Chroniken von 1999 bis 2001 drei Romane, die an den originalen Dune-Zyklus von Frank Herbert anknüpften. Das Autorenpaar zeichnet sich auch für die Comicumsetzung verantwortlich. Dev Pramaniks Zeichnungen sind gröber und die Striche weniger fein als zum Beispiel die von Raul Allens gezeichnete Dune-Graphic Novel. Dafür sind die Panels wesentlich abwechslungsreicher, die Geschichten voller Action und die Farbgebung von Alex Guimaraes sehr plakativ. Es macht definitv Spaß, in die Welten vor dem ersten Dune-Zyklus einzutauchen.
Sehr schön: Jedem der vier Kapitel sind ganzseitige Cover vorangestellt. Als Bonus findet sich noch eine Covergalerie mit neun Variantcovern. Am Ende wird auf drei Seiten noch der Weg vom Skript zum Comic erläutert.
Die auf 500 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe bietet neben dem abweichenden Cover exklusives Bonusmaterial und einen Kunstdruck.
Fazit: Ein actionreiches, farbenfrohes Science-Fiction-Spektakel, dass sich auch ohne Dune-Kenntnisse problemlos genießen lässt.
Harald Kloth