Der letzte Incal, Band 1: Die vier John Difool

Text: Alejandro Jodorowsky, Zeichnungen: José Ladrönn

Bielefeld ; Splitter ; 2011 ; 80 Seiten ; ISBN 978-3-86869-283-9 ; Hardcover

Buchcover: Der letzte Incal, Band 1: Die vier John Difool
Copyright © Splitter Verlag

 

Und wieder fällt John Difool in der Schachtstadt in Richtung Säuresee. Und wieder retten ihn die Robocops vor dem Tod. Aber nur um sein Gedächtnis im Auftrag des Zentralgehirns zu scannen. John erinnert sich nur an einen Namen: Louz de Garra. Daraufhin soll er desintegriert werden. Doch ein riesiger, fliegender Käfer rettet ihn.

 

Die Klonung des neuen Präsi misslingt. Von Benthacodon gesteuert und mit einem unzerstörbaren Metallkörper ausgestattet, werden alle Menschen mit einem furchtbaren Virus angesteckt. Sogar der Techno-Papst wird in eine breiige Massse zersetzt. Alle Bürger sollen sich aus Schutz vor dem Virus in Metallkörper klonen lassen. John Difool muss sich dem im Universum freigesetzten Biofressvirus entgegenstellen. 

 

Fast drei Jahrzehnte nach dem Zyklus um John Difool macht sich Jodorowsky mit dem mexikanischen Comiczeichner Ladrönn daran, eine neues Kapitel um die Incal-Saga zu bauen. Die Story ist wirr erzählt und nimmt mit dem Biophagevirus ein Element des letzten, von Moebius gezeichneten, 13. Incal-Bandes Nach der Katharsis wieder auf.

 

Die Zeichnungen von Ladrönn verneigen sich in ihrer Detailfreude und in der stimmigen und farbenfrohen Darstellung bekannter Figuren und Schauplätze vor dem großen Meister Möbius. Ladrönn ist eine künstlerische Bereicherung für das große Incal-Universum. Es gibt auch interessante Bezüge zu »Matrix« und »Star Wars«.

 

Die deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 2009 von Egmont Comic Collection im Softcover. 2011 veröffentlichte dann der Splitter Verlag die Neuauflage (sowie die nachfolgenden Bände) im Hardcover. Bemerkenswert ist als Bonus die Kurzgeschichte »Die goldenen Tränen« von Jodorwowsky und Ladrönn. Diese entstand 2004 als erste Kooperation der beiden Künstler für das US-Magazin »Heavy Metal«. Die sehr intensive und drastische Geschichte handelt von einem kleinen Jungen, der Gold, statt Tränen weint und von seiner Familie für deren Bereicherung mißhandelt wird.

 

Fazit: John Difool irrt durch eine wirre, aber fantastisch gezeichnete Geschichte. 

 

Harald Kloth

4 Sterne
4 von 5

Der letzte Incal

Band 1: Die vier John Difool | Band 2: Louz de Garra

 

© 2011/2021 Harald Kloth, Cover: Copyright © Splitter Verlag

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